Grüne Dächer
Das Gründach hat eine lange Geschichte, die im Norden Europas begann. Hier wurden die Blockhäuser mit Rinden und Schindeln gegen das Regenwasser geschützt und dieses Paket mit Erde und Soden bedeckt um den Stürmen und der kalten Witterung besser zu widerstehen. Einzug in die moderne Architektur hielten begrünte Dächer um das Jahr 1900 in Berlin. Hier wurden mit brennbarem Teer abgedichtete Dächer mit Sand und Kies, der aus den Baugruben kam, gegen Flugfeuer geschützt. Es siedelten sich nach und nach Kräuter und Gräser an, deren Saat der Wind heran trug.
Gründächer binden Staub, speichern Regenwasser und binden CO2. Das verhältnismäßig dicke Paket aus Pflanzsubstrat, gespeichertem Wasser und dem dazugehörenden Bewuchs bietet durch seine verhältnismäßig hohe Masse guten Schutz gegen sommerliche Hitze, wirkt sich in den kalten Monaten positiv auf den Wärmeschutz aus und wirkt auch schallisolierend. Ein begrüntes Dach wirkt sich durch die Dämpfung der Temperaturspitzen positiv auf das Raumklima und auch auf die Lebensdauer der darunterliegenden Dachabdichtung aus.
Als Ersatz für die überbaute Fläche entsteht neuer Lebensraum für Pflanzen und Insekten, die auch auf kleinen Flächen zu Ökosytemen zusammenfinden.
Für ein dauerhaft funktionierendes Gründach ist sorgfältige Planung unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten, wie Ausrichtung , Beschattung, Wasser, Temperatur, Wind usw. unbedingt nötig.